Top 20 Nürnberger Sehenswürdigkeiten, Deutschland

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Die „deutschste“ aller Städte Deutschlands – Nürnberg – hat im Laufe ihres Lebens viele wichtige historische Ereignisse erlebt. Leider fällt mir als Erstes der Triumph des Dritten Reiches, die Nazi-Militärmärsche und die verheerenden Nürnberger Prozesse ein. Die Stadt wurde von Hitler bevorzugt, hier plante er den Bau eines grandiosen Architekturkomplexes für die Bedürfnisse seiner Partei.

Aber es gibt noch ein anderes Nürnberg, in dem Touristen die mittelalterlichen Straßen der Altstadt, die fliegenden Türme der prächtigen Frauenkirche (ein wenig peinlich, dass sie an der Stelle einer verbrannten Synagoge errichtet wurde) und die jahrhundertealten Traditionen des Stadthandwerks bewundern Vereine und deftige fränkische Küche. Für den Komfort der Nürnberger Gäste wurde sogar eine spezielle Touristenroute erstellt, die alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abdeckt.

Was gibt es in Nürnberg zu sehen und wohin?

Die interessantesten und schönsten Orte zum Wandern. Fotos und eine kurze Beschreibung.

Festung Nürnberg

Ein einzigartiges Denkmal mittelalterlicher Architektur in der Altstadt. Auf dem Wachturm der Burg befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus sich ein Panoramablick auf Nürnberg und die Umgebung eröffnet. Die Festung wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie besteht aus der Reichsburg, der Burggrafenfestung und der Stadtfestung. Der Komplex ist durch dicke Mauern geschützt, die den stärksten Angriff abwehren konnten.

Festung Nürnberg

Marktplatz

Der Platz entstand im 14. Jahrhundert an der Stelle des jüdischen Ghettos. Im Jahr 1349, am Nikolaustag, wurden hier Hunderte Menschen verbrannt. Der Ort ist mit einem malerischen vergoldeten Brunnen in Form einer Turmspitze geschmückt. Dieses Bauwerk sollte eigentlich der Turm der Stadtkirche werden, wurde aber aus Geldmangel mitten auf dem Marktplatz errichtet. An Heiligabend werden hier festliche Jahrmärkte eröffnet und die umliegenden Häuser sind mit bunten Girlanden geschmückt.

Marktplatz

Historische Meile Nürnberg

Eine von der Stadtverwaltung speziell für die Gäste Nürnbergs organisierte und ausgestattete Touristenroute. Die „Historische Meile“ führt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei und ist mit Hinweisen und Schildern ausgestattet, die Touristen dabei helfen, sich in der Gegend zurechtzufinden und nichts Interessantes zu verpassen. Die Route beginnt am Turm der Muttergottes und endet an der Fleischbrücke.

Historische Meile Nürnberg

Frauenkirche

Die katholische Kirche am Marktplatz wurde Mitte des 14. Jahrhunderts an der Stelle einer jüdischen Synagoge errichtet. Bis zum Zweiten Weltkrieg behielt das Bauwerk sein ursprüngliches Aussehen. Nach dem Bombenangriff blieben nur noch die Mauern und die Fassade übrig. Die Kirche wurde 1946-53 rekonstruiert. Das Gebäude ist im Stil der fliegenden deutschen Gotik gestaltet, die Frontfassade ist mit einer historischen Uhr aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts geschmückt, im Inneren befindet sich ein Altar aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Frauenkirche

Kirche St. Laurentius

Lutherischer Tempel, der als einer der ersten die neue Kirchenlehre von M. Luther übernahm. Es gibt Hinweise auf den Bau der Kirche im 13. Jahrhundert, aber das Gebäude nach dem Vorbild des 15. Jahrhunderts ist bis heute erhalten geblieben. Die St.-Laurentius-Kirche ist im gotischen Stil erbaut und gilt als die schönste Kirche Nürnbergs. Die Innenräume wurden von den lokalen Künstlern A. Kraft, P. Fischer und F. Stoss bemalt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude grundlegend umgebaut.

Kirche St. Laurentius

Kirche des Heiligen Sebald

Ein weiterer prächtiger gotischer Tempel aus dem 13. Jahrhundert, der die Architektur Nürnbergs schmückt. Die Kirche wurde nach dem Einsiedler und frommen Missionar Heiligen Sebald, dem Schutzpatron der Stadt, benannt. Der Tempel wurde von Anhängern der lutherischen Lehre errichtet. Bis 1945 war der Innenraum mit einer einzigartigen Orgel aus dem 15. Jahrhundert geschmückt, die vom Komponisten J. Pachelbel gespielt wurde. Durch die Zerstörung ging das Instrument verloren und wurde 1975 durch ein neues ersetzt.

Kirche des Heiligen Sebald

Museum Albrecht-Dürer-Haus

Heimat des berühmten Nürnberger Xylographen aus dem 15. Jahrhundert, der einen unschätzbaren Beitrag zur westeuropäischen Kunst der Renaissance leistete. A. Dürer besaß das Gebäude bis 1528, danach wechselte es mehrmals den Besitzer. Das Museum wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Es gelang ihm, während des Krieges schwere Zerstörungen zu vermeiden, so dass Besucher heute die ursprüngliche historische Kulisse besichtigen können.

Museum Albrecht-Dürer-Haus

Deutsches Nationalmuseum

Das größte Museum Deutschlands, gegründet Mitte des 19. Jahrhunderts in den Mauern eines ehemaligen Klosters. Der Museumsbestand umfasst mehr als 1,2 Millionen Exponate aus verschiedenen Epochen – von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Hier lagern Gemälde, Skulpturen, Werkzeuge, Musikinstrumente, antike Globen und Uhren, Waffen, wissenschaftliche Instrumente, angewandte Kunst und vieles mehr.

Deutsches Nationalmuseum

Spielzeugmuseum

Das Museum ist in einem dreistöckigen Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert untergebracht. Grundlage der Ausstellung ist die Privatsammlung der Familie Bayer. Bereits im 14. Jahrhundert begann man in Nürnberg mit der Herstellung von gebrannten Tonpuppen

Spielzeugmuseum

Justizpalast

Das berühmte Gebäude, in dem 1946 die Nürnberger Prozesse gegen die Führer des nationalsozialistischen Deutschlands stattfanden. Der Palast wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Es war kein Zufall, dass es für den Prozess gegen Hitlers Mitarbeiter ausgewählt wurde – hier fanden regelmäßig Kongresse der NSDAP statt. Nürnberg wurde einst sogar „die Kongressstadt der Partei des Dritten Reiches“ genannt. Der Saal Nr. 600, in dem der historische Prozess stattfand, ist seit dem Jahr 2000 für die Öffentlichkeit zugänglich.

Justizpalast

Heilig-Geist-Krankenhaus

Die Einrichtung besteht seit dem 14. Jahrhundert und gilt als eines der ältesten Krankenhäuser Europas. Es beherbergt heute ein Pflegeheim. In den vergangenen Jahrhunderten diente das Krankenhaus auch als Asyl für Leprakranke. Das Gebäude liegt in der Altstadt und ist von einer sehr malerischen Landschaft umgeben. Das mittelalterliche Gebäude liegt direkt am Wasser inmitten üppiger Vegetation.

Heilig-Geist-Krankenhaus

Haus Nassau

Mittelalterlicher Turm aus dem 12. Jahrhundert, der als ältestes Gebäude Nürnbergs gilt. Die oberen Ränge wurden später – im 15. Jahrhundert – errichtet. Die Architekten des Gebäudes haben sich für ihr Projekt die Wohntürme Italiens zum Vorbild genommen. In diesen fernen Jahrhunderten lebte die städtische Aristokratie in solchen Häusern. Das Gebäude gehörte verschiedenen Familien, die letzten Eigentümer waren Vertreter der Familie Schlüsselfelder.

Haus Nassau

Mauthalle-Gebäude

Das Gebäude wurde Ende des 15. Jahrhunderts nach dem Projekt von G. Beheim errichtet. Zuvor befanden sich auf seinem Territorium ein Zollamt und ein Lager. Das moderne Gebäude der Mauthalle wurde nach fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt. Heute werden die Räumlichkeiten von Gewerbebetrieben vermietet, im Untergeschoss befindet sich das Restaurant „Barfußer“, das fränkische Küche serviert.

Mauthalle-Gebäude

Tucherschloss

Eine Stammburg der Adelsfamilie Tuher, die als Sommerresidenz diente. Das Gebäude wurde Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet

Tucherschloss

Gebiet der NSDAP-Kongresse

Während des Dritten Reiches war Nürnberg nahezu die Lieblingsstadt Hitlers und seiner Parteigenossen. Ständig fanden hier NSDAP-Kongresse statt, Nazi-Abteilungen marschierten über die Plätze, die Straßen waren mit roten Fahnen mit schwarzem Hakenkreuz behangen. In Nürnberg gibt es ein ganzes Gelände (Dutzendteichpark), das speziell für die Bedürfnisse der NSDAP umgebaut wurde, es wurde „Territorium der Reichsparteitage“ genannt. Die Denkmäler und Artefakte der Gegend werden viel über Hitlers unglaubliche Ambitionen erzählen.

Gebiet der NSDAP-Kongresse

Dokumentationszentrum der NSDAP

Archiv der NSDAP, das sich im monumentalen Gebäude der Aula befindet. Der Bau wurde im Auftrag von A. Hitler errichtet, das Projekt konnte jedoch nicht vollständig umgesetzt werden. Die Mittel des Zentrums umfassen einzigartige Druck-, Foto- und Videomaterialien sowie Augenzeugenberichte. Hier können Sie das Buch „Mein Kampf“ sehen und sich mit dessen Inhalt vertraut machen. Die Architektur und das Innere des Gebäudes machen auf Touristen einen düsteren und deprimierenden Eindruck.

Dokumentationszentrum der NSDAP

Brunnen „Hochzeitskarussell“

1984 erbauter Brunnen am Ludwigplatz. Sein Autor, J. Weber, verkörperte in der Skulpturengruppe Vorstellungen über die Licht- und Schattenseiten des Familienlebens (basierend auf dem Gedicht von H. Zags „Bittersweet Marriage Life“). In der Öffentlichkeit gab es lange Zeit Streit über die Akzeptanz einiger Teile der Komposition und den „Anstand“ ihrer Platzierung an einem öffentlichen Ort.

Brunnen „Hochzeitskarussell“

„Wunderschöner“ Brunnen

Der berühmteste Stadtbrunnen befindet sich auf dem zentralen Marktplatz. Es wird vermutet, dass es sich dabei um eine Kuppel für die Frauenkirche handelte, aber die Behörden hatten einfach nicht genug Geld, um sie auf dem Tempel zu installieren, sodass das Bauwerk auf dem Boden blieb. Der Brunnen wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Als Grundlage diente die Zeichnung Kaiser Karls IV. Für das mittelalterliche Nürnberg war dies ein großes Ereignis, denn nach dem Bau des Brunnens konnten die Bewohner Zugang zu sauberem Wasser erhalten.

„Wunderschöner“ Brunnen

Tiergarten Nürnberg

Der Tiergarten Nürnberg ist ebenso solide und technisch ausgestattet wie die übrigen Zoos in Deutschland. Nach alter Tradition werden hier Tiere unter natürlichen Bedingungen gehalten und ermöglichen ihnen ein möglichst angenehmes Leben (soweit es in Gefangenschaft allgemein möglich ist). Der Zoo verfügt über ein Delphinarium. Für den Komfort der Besucher wurde ein riesiger kostenloser Parkplatz für fast 2.000 Plätze eingerichtet.

Tiergarten Nürnberg

Stadtpark

Ein kleiner gemütlicher Park, ein Ort für einen erholsamen Urlaub, Treffen, Spaziergänge und Betrachtung der Natur. Auf seinem Territorium ist der Brunnen „Neptun“ installiert, der eine Kopie des Brunnens in Peterhof ist. Tatsache ist, dass sich das Original ursprünglich in Nürnberg befand, aber von Paul I. von der Stadt gekauft wurde. Die Behörden beschlossen, eine Kopie anzufertigen und sie auf dem Marktplatz aufzustellen. In den 60er Jahren. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude in den Stadtpark verlegt.

Stadtpark